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Witch on the beach: Sonne, Salz & Samhain Träume

Die Wellen sind noch warm, der Sand klebt an meiner Haut wie ein:e Liebhaber:in, der:die nicht loslassen will – und doch spüre ich schon die Veränderung. Der September fragte nicht um Erlaubnis; er kam einfach, mit dieser unverwechselbaren Schärfe in der Abendluft, einem Flüstern von Abschied, eingehüllt in goldenes Licht.


Das war ich, vergangene Woche: Hexe am Strand. Cocktail in der Hand, Salz im Haar, die Zehen vergraben in jener schmalen Linie, wo Meer und Land sich berühren. Mein Körper noch ganz im Sommer, eingebettet in Aphrodites sonnengetränkter Fülle. Doch meine Seele? Sie griff längst nach der dunkleren Jahreshälfte – Samhain-Pläne, die schon gärten, gemütliche Abende, die riefen, Tarotdecks, die beinahe vor Erwartung summten.


Hexe sein heisst, in Zyklen zu leben – und dieser ist mein liebster: jener süsse Moment, in dem Sonne und Schatten sich überlappen, in dem Alltägliches zu Talismanen wird und der Gedanke an Kerzenlichtnächte genauso magisch erscheint wie das Meer selbst.


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Meeresmagie & Aphrodites Segen

Der Strand war mehr als nur Kulisse für Ferien – er war selbst ein Zauber. Salzwasser reinigt, Wellen laden auf, und jeder Muschelgesang ist ein Flüstern aus dem Herzen des Ozeans. Diesmal sammelte ich keine Muscheln oder Steine – stattdessen nahm ich eine kleine Aphrodite-Figur mit nach Hause, die ich in einem versteckten Laden fand. Ein Talisman, aufgeladen mit der sonnengetränkten Magie Zyperns. Jetzt thront sie auf meinem Herbstaltar und trägt das Feuer des Sommers hinein in die dunkleren Nächte.


Das Meer ist, natürlich, auch Aphrodites Reich. Wenn ich schwamm oder mich treiben liess, lud ich ihre Gegenwart ein – eine Erinnerung daran, dass Lust, Schönheit und Liebe heilige Formen von Magie sind. Im Urlaub wurde selbst die Ruhe zu einem Ritual.


September-Übergänge

Der September ist für mich ein einzigartiger Schwellenmonat. Oft noch warm genug für Sandalen, aber schon mit einem Hauch von Schals. Die Zeit des doppelten Lebens: meine Haut noch sonnengeküsst, während meine Gedanken schon zu kürbisfarbenen Abenden wanderten.


Als Hexen gedeihe ich in diesen Zwischenräumen. Liminalität ist der Ort, an dem Magie am tiefsten atmet. Der September lud mich ein, die Freude des Sommers einzusammeln und sanft in meine Taschen zu stecken, bereit, sie mit in den Herbst zu tragen.


Ein paar kleine Rituale, die mich in diesem Übergang gehalten haben:


  • Am Strand bei Sonnenuntergang schreiben: notieren, was ich mit dem Sommer loslassen wollte – und was mit mir in den Herbst gehen sollte.

  • Ein saisonaler Drink oder Tee: damals ein Mojito am Strand, jetzt ein würziger Chai – die Jahreszeiten auch über den Geschmack ehren.

  • Kerzen- & Muschelaltar: eine Muschel neben einer Kerze platzieren, als Erinnerung, dass Licht und Wasser mich durch Wandel tragen.


Samhain-Träume, die schon gären

Wenn der September ein Schwellenmonat ist, dann ist Samhain die Schwelle aller Schwellen – das Hexenneujahr, die Nacht des dünnen Schleiers. Selbst während ich noch in der Sonne badete, spürte ich seinen Ruf. Samhain zu planen fühlt sich an wie Träumen im Schatten: weiche Decken, Tarot-Legungen, Ahn:innenaltäre, Kürbissuppen, die wie ein Ritual im Schälchen schmecken. Es fühlte sich nicht nach Vorauseilen an – sondern nach dem Ehren des natürlichen Rhythmus der Vorfreude. Teil des Hex:innenwegs ist es, zu wissen, dass die Samen des Herbstes schon in der Sommerhitze gesät sind. Selbst am Strand wob ich Samhain-Träume, liess sie leise im Hinterkopf köcheln.


Sonne, Salz & Samhain-Magie

Hexe am Strand zu sein heisst, Paradoxien zu verkörpern: Freude und Nostalgie, Sonne und Schatten, Abschied und Anfang. Es heisst, zu erinnern, dass Magie sich nicht an Jahreszeiten knüpft – sie ist immer da und wandelt ihre Form mit uns.


Also ja, ich trank meinen Cocktail am Meer. Aber ich lauschte auch dem Flüstern von Samhain in der Brise, wissend, dass ich bald sonnengewärmte Haut gegen Decken tauschen würde, Meeresrauschen gegen Kerzenflackern – und dass die Aphrodite-Figur, die ich mit nach Hause nahm, mich daran erinnert, dass die Magie des Meeres weiterlebt, auch wenn der Herbst die Bühne betritt. Denn Magie ist nicht an Ort oder Zeit gebunden. Sie lebt in uns, immer – ob unter der Sonne oder am Feuer, im Salzwasser oder im Schatten.


Wieder Daheim

Und jetzt, zurück zu Hause, ist der September gegangen und der Wandel fühlt sich vollständig an. Die Aphrodite-Figur ruht auf meinem Altar, ihre Präsenz verschmilzt mit den ersten Herbstkerzen, die ich abends entzünde. Draussen werden die Nächte länger. Drinnen vertieft sich die Magie. Der Strand liegt hinter mir, doch ihr Flüstern reist mit mir hinein in den Oktober – Sonne, Salz und Samhain-Träume, lebendig in jedem Atemzug.

 
 
 

Kommentare


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Hallo, danke fürs Vorbeischauen!

Ich bin Nicole – urban aus Überzeugung, mystisch von Natur aus. Ich liebe schwarze Katzen, guten Chai oder Matcha und Gespräche, die spät am Abend anfangen und mit plötzlichen Erleuchtungen enden. Irgendwo zwischen Excel-Tabellen und Zauberkarten habe ich meine Berufung gefunden: Menschen zu helfen, das Chaos, die Magie und selbst die Montage zu verstehen.

Dies hier ist mein Kessel – ein Ort, an dem modernes Leben auf moderne Mystik trifft, gewürzt mit Neugier, einer Prise Rebellion und einer ordentlichen Portion Herz. Mach es dir gemütlich, gönn dir etwas Warmes zu trinken, und lass uns gemeinsam entdecken, welche Magie sich in unserem Alltag versteckt.

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