top of page

Die Magie der Pause – Warum Nichtstun manchmal der stärkste Zauber ist

Lass uns mal Tacheles reden: Ich habe Phasen, in denen ich mich überhaupt nicht „spirituell“ fühle.

Keine Zauber, keine Rituale. Kein Tanzen unter dem Mond, kein leises Flüstern in Kerzenflammen. Nur ich – ein bisschen neben mir stehend, innerlich gedimmt und, ehrlich gesagt, manchmal einfach magisch ausgebrannt. Und lange Zeit hatte ich deswegen ein schlechtes Gewissen. Als wäre ich von einem unsichtbaren Pfad abgekommen. Als wäre ich keine „echte“ Hexe, wenn ich nicht regelmässig mit dem Kosmos im Austausch stehe.


Vor allem in einer Welt, in der es scheint, als würden alle anderen ständig Lehren aus dem Merkur-Rücklauf ziehen, ihre Chakren ausrichten und jede Tasse Tee in ein heiliges Ritual verwandeln. (Finde ich grossartig für sie – wirklich. Aber ich war währenddessen eher damit beschäftigt, meinen Schlüssel nicht zu verlieren.)


Und genau da ist mir etwas aufgefallen: Selbst in spirituellen Kreisen lebt die Hustle Culture quietschfidel und in ihrer vollsten Power. Sie trägt mittletweile nur weite Ärmel und hält einen Räucherstäbchen in der Hand. Wir hetzen nicht mehr nur durch die Arbeit – wir hetzen auch durch Heilung, durch Schattenarbeit, durch unser spirituelles Wachstum. Da ist dieser unausgesprochene Druck, ständig „die Arbeit zu machen“, sich immer weiterzuentwickeln, immer das nächste grosse Ding zu manifestieren. Plötzlich fühlt sich Ausruhen wie Rückschritt an. Langsamkeit wie Scheitern. Nicht beim nächsten Mondritual dabei zu sein, fühlt sich an wie eine verpasste kosmische Gelegenheit.


ree

Witchy FOMO ist real

Und es ist sooo tückisch. Weil diese Dinge an sich wunderschön sind – Wachstum, Ritual, Verbundenheit. Aber wenn wir uns durch sie hindurchdrücken, wenn die Praxis zur Performance wird, verlieren wir genau das, weswegen wir überhaupt hier sind: Präsenz. UND genau das will ich hier, auf dieser Seite nicht. Ich möchte kein Bild vermitteln von eine Spiritualität, die weder Alltagsuntauglich ist, noch gesund und ausgeglichen. Und auch wenn mir die Ästetik der Social Media Spiritualität gut gefällt, muss ich mich immer wieder vor Augen halten, dass sie inszeniert ist und, dass hinter den perfekten Bildern auch immer ganz gewöhnliche, chaotische, menschliche Leben stehen. Dass selbst die Menschen, die scheinbar jeden Vollmond tanzend verbringen, manchmal einfach nur in Jogginghose auf der Couch sitzen und eine Serie bingen.


Spirituelle Praxis ist für mich kein Wettbewerb und keine Kulisse – sie ist ein Werkzeug, um mich selbst besser zu spüren, mich zu erden und zu verbinden. Und genau deshalb will ich hier ehrlich zeigen, dass Magie auch in den unspektakulären Momenten lebt. In der Tasse Tee am Morgen. Im tiefen Atemzug zwischen zwei Meetings. Im Lächeln einer Fremden auf der Strasse. Und manchmal eben auch in Pausen von der bewusst gewebten Magie. Und vor allem auch in den scheinbar "unspirituellsten" Phasen unseres Lebens. Denn echte Magie braucht kein Bühnenlicht – sie passiert leise, mitten im Leben.


Also lass mich das laut und klar sagen:

Deine Pause ist kein Problem. Sie ist heilig.

Die Zeit, in der dein Altar verstaubt? Heilig. Die Phase, in der deine Intuition leise wird? Heilig. Die Saison, in der du lieber Netflix durchbinge-statt dein Trauma zu journaln? Immer noch heilig. Denn Magie steckt nicht nur in den Ritualen. Sie steckt im Rhythmus. Die Natur blüht nicht das ganze Jahr. Der Mond 'verschwindet' für unsere Augen jeden Monat für ein paar Nächte. Selbst der stärkste Zauber braucht Zeit, um sich zu setzen, zu köcheln, Wurzeln zu schlagen. Wir vergessen oft, dass die Pause Teil des Zyklus ist. Wir wollen die Transformation – vergessen aber, dass sie nicht in ständiger Bewegung passiert. Sie geschieht im Dazwischen. Im Kokon. In den langsamen, ungewissen, chaotischen Phasen, die wir so schnell wie möglich hinter uns bringen wollen. Deshalb:

Du musst dir deine Pause nicht verdienen. Du musst sie nur zulassen.

Du bist nicht weniger Mystiker:in, wenn du müde bist. Du bist nicht weniger spirituell, wenn du diese Woche „nichts machst“. Du fällst nicht zurück – denn es gibt keinen Ort, an dem du sein musst, ausser genau hier, in diesem Moment. Wenn du also gerade in einer langsamen Phase bist: Ich sehe dich. Du musst dich nicht pushen. Du musst nichts vortäuschen. Du darfst ausatmen. Lass deine Magie ruhen.Lass deine Seele sich ausstrecken.Lass den Staub sich setzen und die Stille sprechen. Du verpasst nichts. Du bereitest dich vor. Du integrierst. Du wirst.


Denn hier ist die wilde, radikale, köstliche Wahrheit:

Die Pause ist nicht das, was zwischen der Magie passiert. Die Pause ist die Magie.

✨ ✨ Ein kleines Urban-Mystic-Ritual, um heute deinen Laptop mit Intention zu schliessen:Mach dir ein warmes Getränk. Setz dich an einen ruhigen Ort.Sprich laut (ja, auch wenn es sich komisch anfühlt): „Ich ehre die Pause. Ich vertraue der Stille. Ich muss mein Werden nicht beschleunigen.“ Dann … tu nichts. Für volle fünf Minuten.Das ist dein Zauber.

 
 
 

Kommentare


4bb80b_60ba55f9b7604e78a58d98bdc9cdce56~mv2_edited.jpg

Hallo, danke fürs Vorbeischauen!

Ich bin Nicole – urban aus Überzeugung, mystisch von Natur aus. Ich liebe schwarze Katzen, guten Chai oder Matcha und Gespräche, die spät am Abend anfangen und mit plötzlichen Erleuchtungen enden. Irgendwo zwischen Excel-Tabellen und Zauberkarten habe ich meine Berufung gefunden: Menschen zu helfen, das Chaos, die Magie und selbst die Montage zu verstehen.

Dies hier ist mein Kessel – ein Ort, an dem modernes Leben auf moderne Mystik trifft, gewürzt mit Neugier, einer Prise Rebellion und einer ordentlichen Portion Herz. Mach es dir gemütlich, gönn dir etwas Warmes zu trinken, und lass uns gemeinsam entdecken, welche Magie sich in unserem Alltag versteckt.

  • Facebook
  • Instagram
  • Twitter
  • Pinterest

Alle Rechte vorbehalten.

bottom of page