Yule in the City – Lichtmagie zwischen Asphalt und Schneeflocken
- Nicole

- 29. Nov.
- 2 Min. Lesezeit
Der Dezember hat seine eigene Magie. Die Stadt glitzert in tausend Lichtern, und doch liegt etwas Archaisches in der Luft – etwas, das älter ist als jede Lichterkette. Zwischen Asphalt und Schneeflocken spüren wir die Sehnsucht nach Wärme, nach Sinn, nach einem Licht, das tiefer brennt als bloss elektrische Dekoration.

Schon gewusst?
Im vorigen Artikel haben wir tief in die Ursprünge von Weihnachten geblickt – weit vor Bethlehem, weit vor Jesus. Was wir heute feiern, war einst die Wintersonnenwende: die längste Nacht des Jahres als Schwelle, an der die Sonne neu geboren wird. Feuer, immergrüne Zweige, Gemeinschaft – Symbole für Hoffnung, Erneuerung und das ewige Leben.
In vielen Kulturen hatte diese Zeit heilige Bedeutung: die German:innen feierten Jól/Yule, die Römer Saturnalia und den Sol Invictus. Alte Rituale wie Kerzen, Kränze, Geschenke und geschmückte Bäume trugen ihre Magie weiter, auch als der 25. Dezember zum offiziellen Tag der Geburt Jesu erklärt wurde. Nicht aus historischen Gründen, sondern weil das Datum perfekt in die Symbolik der wiederkehrenden Sonne passte – Jesus als das Licht der Welt.
Alte Magie im neuen Gewand
Alte und neue Geschichten verschmolzen, Rituale überdauerten. Heute stecken diese uralten Rhythmen des Lichts noch in unseren Bräuchen – ob wir bewusst hinschauen oder nicht. Selbst in der Stadt, zwischen Strassenlaternen, Kaufhäusern und E-Mails, können wir diese uralte Lichtmagie wieder spüren. Es geht nicht um Nostalgie, sondern um Bewusstsein. Darum, zu erinnern: Wir sind Teil eines Rhythmus, der älter ist als jede Religion.
Lichtmagie im urbanen Alltag
Vielleicht brennt dein Yule-Feuer nicht im Wald, sondern auf deinem Fenstersims. Vielleicht singst du keinen Chor, sondern atmest bewusst zwischen zwei Zoom-Meetings ein und aus. Doch die Essenz bleibt dieselbe: Licht nähren, wo Dunkelheit herrscht. Wärme schaffen – im Außen und im Innen.
Weil, seien wir ehrlich: wir alle könnten ein bisschen mehr Licht, mehr Magie und mehr Sinn in diesem Dezember gebrauchen.
Kleine Ideen für deine Stadtmagie im Dezember:
🌆 Zünde jeden Abend eine Kerze an – als Erinnerung daran, dass dein inneres Licht stabil bleibt, auch wenn die Welt im Trubel versinkt.
🍊 Hänge getrocknete Orangenscheiben ans Fenster – Sonnensymbole, die das Licht in dein Zuhause rufen.
💛 Trage Gold, Bernstein oder Messing – Farben der Sonne, die dich mit ihrer Energie verbinden.
🎶 Mach dein eigenes „Sound Bath“: Schalte alle Geräte aus und lausche den Geräuschen deiner Umgebung.
Wo findest du Ruhe inmitten des urbanen Rauschens?
Journaling für den Dezember
🕯️ Wo spüre ich in dieser hektischen Zeit noch echte Wärme?
🌙 Welche Rituale oder kleinen Handlungen nähren mein inneres Licht?
🍂 Was bedeutet Licht für mich – jenseits von Religion oder Tradition?
🔥 Wie kann ich ein Lichtblick für andere sein, ohne mich selbst zu verausgaben?
Erinnerung
Yule oder die Zeit der Geweihten Nächte (Weihnachten) allgemein, ist keine Flucht aus der modernen Welt – es ist eine Rückverbindung. Eine Einladung, das Alte im Neuen wiederzufinden .Wenn du in diesen Tagen eine Kerze anzündest, zündest du dasselbe Licht an, das Menschen vor tausenden Jahren ehrten: das Versprechen des Neubeginns. Ob du es Yule, Weihnachten oder einfach Winterzauber nennst –es ist dieselbe Geschichte. Die vom Licht, das nie ganz verschwindet. Auch nicht in der Stadt.




.png)




Kommentare